Fakten Zur Druckvorstufe

Die Druckvorstufe, auch als Prepress bezeichnet, ist ein Teilprozess im industriellen Druckwesen und hat die frühere Bezeichnung Reproduktionstechnik abgelöst.

FASZINATION DRUCKTECHNIK

Auch im Zeitalter von Publishing 3.0 und Social Media hat die Drucktechnik nichts von ihrer Faszination verloren. Wer einmal miterlebt hat wie ein Druckerzeugnis hergestellt wird, ist schnell von den Möglichkeiten beeindruckt, welche die modernen Produktionsverfahren bieten. Dieses gilt insbesondere dann, wenn man sich dazu entschlossen hat, ein Teil seiner Werbung auf Druckerzeugnisse zu fokussieren. Dabei soll nicht in Abrede gestellt werden dass der ideale Weg alle potenzielle Kunden anzusprechen, in einem gesunden Mix aus Print Werbung und Online Werbung besteht. Wenn es aber darum geht, ganz bestimmte und abgegrenzte Werbekampagnen zu starten, zeigen sich Druckerzeugnisse der Online Werbung gegenüber eindeutig im Vorteil.

Hierzu tragen allgemeine Werbeträger wie zum Beispiel Flyer, Plakate, Broschüren, Kataloge, Poster etc. genauso bei, wie auch spezifische Kommunikationsmittel in Form von Visitenkarten, Business-Cards und Briefpapier. Umso interessanter ist es daher sicherlich, sich einmal mit der Wertschöpfungskette der Druckbranche zu befassen. Eine solche umfasst die alle Schritte, beginnend bei der Medienvorstufe, über die Druckstufe hinweg, bis hin zum Service für den Kunden. Im Mittelpunkt steht dabei die sogenannte Druckvorstufe, da diese die ausschlaggebende Basis für ein zufriedenstellendes Printprodukt ist.

Oder mit anderen Worten: nur wenn die einzelnen Prozesse der Druckvorstufe optimal verlaufen und mit höchster Präzision abgearbeitet werden, kann am Ende ein Druckerzeugnis stehen, welches Kunden davon überzeugt, ein bestimmtes Produkt zu erwerben oder eine angebotene Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. Wir laden Sie daher gerne ein, sich mit uns im Folgenden auf eine kleine Reise durch die Produktionsschritte einer Druckvorstufe zu begeben.

SCHRITTE DER DRUCKVORSTUFE

Wie bereits geschildert ist die Druckvorstufe – die auch als Prepress bezeichnet wird und die frühere Bezeichnung Reproduktionstechnik begrifflich abgelöst hat – ein Teilprozess der Drucktechnik. Dabei besteht deren Aufgabe darin, Texte, Bilder und Grafiken zu Druckvorlagen zusammenzuführen und diese für den Druck vorzubereiten.

Im Einzelnen zählen hierzu Datenaufbereitung, Scanarbeiten, Bildbearbeitung (Retusche), Farbkorrektur bzw. Color Management, Ausschießen (Anordnen der Seiten einer Druckform in der Art, dass der bedruckte und gefalzte Bogen die richtige Reihenfolge der Seitenzahlen ergibt) sowie die Layouterstellung. Je nach Druckverfahren können gegebenenfalls noch weitere Produktionsschritte hinzu kommen. Zu diesen zählen zum Beispiel beim Offsetdruck die Plattenbelichtung bzw. Computer to Plate (CTP). Auch beim Hochdruckverfahren sowie dem Tiefdruckverfahren können noch spezifische Teilschritte in die Druckvorstufe einfließen. Über alle Druckverfahren hinweg ist aber das Ziel der Druckvorstufe die Erstellung einer spezifischen Druckform.

In das gewünschte Ergebnis fließen natürlich noch weitere kundenspezifische Anforderungen ein wie zum Beispiel Auflagenhöhe, Anzahl und Art der Druckfarben und Bedruckstoff (Papier, Karton, Folie, Textilien etc.). Diese Informationen müssen der Druckerei genauso wie so alle wie alle anderen Daten, die für die Druckvorstufe benötigt werden, vom Kunden zur Verfügung gestellt werden. Das gewünschte Endergebnis des Vorstufenprozesses variiert natürlich nach dem in Anspruch genommenen Druckverfahren wie zum Beispiel Hochdruck, Tiefdruck, Flachdruck (Offsetdruck), Durchdruck und Digitaldruck.

Das Endergebnis der Druckvorstufe findet sich dann in der Regel in einer PDF-Datei, mit der dann der eigentliche Druck initiiert wird. Früher gebräuchliche Informationsträger wie zum Beispiel ein Film oder eine PostScript-Datei kommen hingegen kaum noch zum Einsatz.

KLIPPEN UMSCHIFFEN

Vorausgesetzt, dass Drucksachen inhaltlich und gestalterisch ansprechend sind, lassen sich mit diesen bestehende und potenzielle Kunden von schnell von den Vorteilen bestimmter Produkte oder Dienstleistungen überzeugen. Oftmals geschieht dieses auch in der Form, dass dabei Umsätze generiert werden, ohne dass dabei das Werbebudget eines Unternehmens über Gebühr belasten wird.

Allerdings gelingt dieses nur, wenn sich das gewünschte Druckerzeugnis von der Masse aller gedruckten und nicht gedruckten Informationen, die einen Kunden täglich überflutet, heraushebt. Ein solches geschieht nicht nur durch die Werbebotschaft als solches, sondern auch durch eine perfekte Qualität des Druckerzeugnisses. Damit dieses sicher gestellt wird, gilt es eine Reihe von Klippen zu umschiffen, die den Weg der Druckvorstufe behindern können. Beispiele hierfür finden sich in „verpixelten“ Bildern oder in der Optik von Farben, die gedruckt ganz anders aussehen, als vorher am Bildschirm.

So zeichnet sich eine gute Druckerei neben ihren sonstigen Leistungsparametern auch dadurch aus, dass sie durch ein erstklassiges Color-Management-System eine hohe Farbtreue sicherstellt. Dieses ist besonders in der Retusche wichtig, denn  in dieser gilt es, Fotos, Grafiken oder Abbildungen so zu optimieren, dass eine einheitliche Bildoptik und eine stimmige Farbatmosphäre entsteht. Auch beim Umbruch gilt es für eine Druckerei, professionell zu arbeiten. So kann zum Beispiel der Erfolg eines Werbeslogans durch ein schlechtes Text-Layout negativ beeinflusst werden. Umgekehrt aber trägt ein erstklassiges Text-Layout auch zu dem Erfolg eines Werbeslogans und damit zum Erfolg des Druckerzeugnisses bei.

KOSTENGÜNSTIGER WERBETRÄGER

Als Erkenntnis der Reise durch die Produktionsschritte einer Druckvorstufe kann man mitnehmen, dass ein Printprodukt dann zu einem unverzichtbaren Teil des Marketing-Mix wird, wenn alle Komponenten in der Druckvorstufe harmonieren. Oder mit anderen Worten: nur eine hochwertige Vorbearbeitung in der Druckvorstufe liefert ein hochwertiges Printprodukt.

In diesem Fall stellt ein Druckerzeugnis nicht nur ein reines Kommunikationsmedium dar, sondern kann auch als kostengünstiger Werbeträger fungieren. Dabei sind Druckerzeugnisse unschlagbar wenn es gilt, kostengünstig Werbebotschaften regional begrenzt zu verbreiten oder ganz gezielt bestimmte spezifische Zielgruppen anzusprechen. So verwundert es auch nicht, dass gedruckte Werbeträger trotz wachsendem Anteil elektronischer Medien noch immer den weitaus größten Anteil am Werbemarkt innehaben.